Was ist alles zu beachten bei einem Todesfall?
1. Vor dem Sterben: Wenn sich abzeichnet, dass das Leben zu Ende geht, ist
es ratsam, den Priester für die Krankensalbung zu rufen, wenn das
gewünscht ist.
Die Krankensalbung ist ein schlichtes Zeichen: 3 Kreuze mit dem Krankenöl
werden auf die Stirn und die beiden Handflächen gezeichnet und dabei spricht
der Priester bestimmte Gebete. Es soll dem Kranken und auch dem
Sterbenden Kraft und Hilfe in ihrer Not sein.
Eine Frage ist immer auch, kann er/sie noch die Kommunion empfangen. Falls
es möglich ist, bitte es dazusagen.
Was kann man selbst in so einer Situation tun? Das Wichtigste ist in dieser
Stunde, einfach da zu sein. So es möglich ist, ist es gut, die Hand zu halten, zu
streicheln. Es ist gut, dem Sterbenden noch Danke zu sagen für alles und ihm
alles zu vergeben, wenn etwas zu vergeben ist. Für lange Diskussionen ist in
diesem Augenblick keine Zeit mehr.
Man kann fragen, ob der Betreffende noch etwas braucht. Aber das
Wichtigste ist, beim Sterbenden zu sein. Er braucht am meisten Nähe in
diesem Augenblick.
Es gibt allerdings auch Menschen, die in diesem Moment am liebsten allein
sind. Sie richten es sich dann meistens so ein, dass das möglich ist. Das ist
auch zu akzeptieren.
Ein wichtiger Punkt ist: den Sterbenden gehen zu lassen. Es ist manchmal
ganz schwer, Abschied zu nehmen und es ist verständlich, dass man diesen
Gedanken gar nicht zulassen kann. Aber für den Sterbenden ist es eine große
Belastung, wenn er/sie spürt, wie die Angehörigen ringen und es nicht fassen
können. Es ist gut, wenn er/sie weiß, dass man ihn/sie vermisst, jetzt schon
vermisst. Aber es erleichtert ihm/ihr das Gehen, wenn er/sie weiß, dass die
Angehörigen Loslassen können. Deshalb ist es wichtig, dass man sich damit
schon vorher auseinandersetzt. Es ist auch gut, mit dem Sterbenden darüber
zu sprechen, wenn es passt. Man kann dann alles, was noch zu sagen ist, in
Ruhe ansprechen. Sonst muss vieles ungesagt bleiben.
2. Nach dem Sterben:
Wenn man gläubig ist, ist es sinnvoll, dem Betreffenden ein Kreuz auf die Stirn
zu zeichnen. Er/sie soll gerade jetzt gesegnet sein, wenn er/sie den letzten
Weg antritt.
Es ist auch sinnvoll ein Gebet zu sprechen. Erfahrungsgemäß tut das auch
einem selbst gut. Es gibt einen besonderen Frieden in dieser Stunde.
Natürlich gibt es viel zu tun. Aber wenn der Betreffende gestorben ist, dann
hat man eigentlich Zeit, dann eilt nichts mehr wirklich!!!
Man kann eine Kerze anzünden, aber die soll man nicht unbeaufsichtigt
lassen. Wenn man aus dem Zimmer geht, soll man sie löschen.
Man kann auch ein Kreuz auf das Nachtkastl legen oder stellen.
Man kann auch den Priester rufen: er soll kommen und die Sterbegebete
beten.
Man kann mit dem Priester auch einen Termin für das Begräbnis und
eventuell Betstunde, falls gewünscht, ansprechen.
Dann ist ein Arzt zu verständigen, der den Tod amtlich feststellen muss, damit
er freigegeben werden kann.
Es ist als Nächstes die Bestattung zu verständigen (bei uns ist Mautern
zuständig: Tel. 0676/ 842193207; oder 02732/ 8315124).
Dann muss man mit der Gemeinde Kontakt aufnehmen. Hier ist vor allem der
Totengräber zu verständigen und mit ihm auch abzusprechen, ob der
Begräbnistermin möglich ist. Er organisiert auch derzeit die Sargträger.
Am nächsten Wochentag kann man dann bei der Bestattung die Parte
abfassen und das Sterbe-Bild gestalten und sich in der gewünschten Zahl
ausdrucken lassen. Dafür braucht man ein Foto, ein Bild vom Verstorbenen
und die Dokumente vom Verstorbenen.
Für die Parte möchte ich anregen, ob man nicht zugunsten eines wohltätigen
Zwecks auf Blumenspenden verzichtet. Dann ist es sinnvoll, das auf der Parte,
am besten mit IBAN zu vermerken.
Der Bestatter kann das Bild auch im DinA4 Format ausdrucken für das
Begräbnis.
Dann sind natürlich die engsten Angehörigen und Freunde zu verständigen.
Aber Vorsicht, dass man sich nicht zu sehr in Telefonate verstrickt.
Dann sollte man auch Kontakt mit einem Steinmetz für die Grabgestaltung
aufnehmen.
Manchmal tut es gut, wenn es viel zu tun gibt. Für die Seele kann es aber
auch gut sein, wenn man ihr Zeit gibt zu trauern und Abschied zu nehmen.
Es sind nach dem Verscheiden die wichtigsten Augenblicke für einen selbst.
Wenn man den Tod annehmen kann, dann kann es auch eine tiefe Erfahrung
und ein großer Trost sein. Bei Geburt und Tod ist der Himmel besonders
offen.
Es kann sein, dass die Trauer einem besonders zu schaffen macht. Wenn auch
nach einem Jahr die ganze Welt bedeutungslos ist, dann sollte man sich
vielleicht um eine professionelle Hilfe umschauen, um eine gute
Trauerbegleitung.